
Vom Hoffen zum Tun - mutig ins neue Jahr
Die allgemeine Erschöpfung angesichts zahlreicher Krisen lässt sich nicht wegreden - wir sollten aber auf keinen Fall daran verzweifeln.
Die Rückbesinnung auf das, was wir in der Welt wirklich lieben, kann eine Sprungfeder für einen mutigen Aufbruch ins neue Jahr sein: Weniger “Krisen-Abwehrkampf”, mehr “Welt neu denken”. Weniger “naives Hoffen”, mehr “Hoffen durch Handeln”.
Und mutiges Handeln ist viel mehr als Tapferkeit. Nelson Mandela sieht im Mut nicht die Abwesenheit von Furcht, sondern den Triumph über diese. "muod" (altgermanisch) lässt sich mit Leidenschaft und Entschlossenheit übersetzen. Mut erfordert die Zuversicht, dass unser Handeln etwas bewirkt. Wir müssen an etwas glauben.
“Die Liebe macht, dass man mutig sein kann”
... so beschreibt es Mutter Teresa. Aus dieser Perspektive erscheinen die mutigen Vorbilder unserer Menschheitsgeschichte viel zugänglicher.
Wenn Martin Luther King davon spricht, dass er davon träumt, wie die Kinder von ehemaligen Sklavenhalter:innen und Sklav:innen friedlich an einem Tisch sitzen, dann sind das keine naiven Worthülsen, sondern kraftvolle Entschlossenheit, die aus einem persönlichen Schmerz entstanden ist.
Im Kniefall von Willy Brandt – ein großer Staatsmann, der sich bei nasskaltem Wetter auf dem Boden klein macht – äußert sich Mut in Form von Demut. Erst dadurch konnte auf eisige politische Zeiten wieder Tauwetter folgen.
In den Seenotrettungen der Kapitänin Carola Rackete spiegelt sich ihr entschlossener Kampf gegen ihre größte Angst wider: eine Welt, in der Ressourcen und Grundrechte nur einer reichen Elite zugänglich sind.
Übung macht den Mut.
Mut entsteht, wenn wir uns immer wieder vor Augen führen, warum es sich lohnt, jetzt aktiv zu werden – ob aus Dankbarkeit, Liebe oder Schmerz heraus. Und dann im Kleinen aktiv werden – üben. Denn: Wenn wir nur hoffen, bleiben wir passiv.
Und weil wir für eine zukunftsfähige Welt alle aus dem Krisen- und Gewohnheitsmodus ausbrechen müssen, braucht es kollektiven Mut. Der entsteht über Dialog: Wie können wir mutiger werden? Was hält uns davon ab? Wie werden wir zu Mutmacher:innen für andere?
Um diese und noch viel mehr Fragen geht es in unserer Neujahrs-Eigenproduktion NUR MUT!, bei der wir den Zuhörraum am Stephansplatz (München) zwei Abende lang zur Mutkabine umfunktioniert haben. Danke an "momo hört zu e.V." fürs Ermöglichen!
Wir wünschen einen mutigen Start ins neue Jahr!















